Transkription Film Regupol

Laudatio (Uwe D’Agnone – Creapaper GmbH)

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
das Unternehmen REGUPOL BSW aus Bad Berleburg hat besonders das Recycling von Materialien bei der Produktion von Sportböden, Fallschutzböden, Antirutschmatten und Trittschalldämmungen vorangetrieben. Fast alle Produkte basieren auf wiedergewonnenen und aufbereiteten polymeren Rohstoffen. Verarbeitet werden zum Beispiel alte Autoreifen. Der Anteil dieser recycelten Rohstoffe liegt bei den meisten Produkten zwischen 70 und 95 Prozent. Pro Jahr verarbeitet der Betrieb 90.000 Tonnen recycelte Elastomere. Damit trägt REGUPOL in großem Maße zur nachhaltigen Nutzung wertvoller Ressourcen bei.

Mit REGUPOL steht ein Unternehmen auf der Siegertreppe des Umweltwirtschaftspreises.NRW, dass sich seit seiner Gründung vor knapp 70 Jahren mit Forschung und Entwicklung im Bereich umweltfreundlicher Materialien und Prozesse beschäftigt und dabei viele Innovationen entwickelt hat. Das Unternehmen ist eines der acht Mitglieder des Arbeitskreises „Sekundärrohstoffe“ im Wirtschaftsverband der Deutschen Kautschukindustrie. Die Mitglieder haben Ende 2019 die Initiative „New Life“ gegründet. Ihr erklärtes Ziel ist es, Medien, Politik und einer breiten Öffentlichkeit die Vorteile von Recyclingprodukten aus End-of-Life-Reifen aufzuzeigen und zum nachhaltigen Handeln zu motivieren. Die nachhaltige Ausrichtung von REGUPOL sorgt auch für Stabilität in wirtschaftlicher Hinsicht. Das Unternehmen gehört seit langem zu den weltweit führenden Anbietern von recycelten Sportböden und ist damit so ausdauernd wie die Sportler, die auf seinen Produkten trainieren.

Herzlichen Glückwunsch zum dritten Platz beim Umweltwirtschaftspreis.NRW.

Film

Rainer Pöppel:
Wir von REGUPOL BSW GmbH mit Standort in Bad Berleburg sind etwa 500 Kolleginnen und Kollegen und beschäftigen uns mit der Herstellung von weichelastischen Materialien für die Sport- oder Bauanwendung. Wir haben eine Technologie entwickelt, mit der wir Granulate aus dem Recyclingprozess und Bindemittel miteinander vermischen und die Rohstoffe, die wir verwenden, stammen aus der Gummiindustrie oder aus der Industrie für Schuhe oder für Matratzen. Das sind Restmaterialien, die oftmals zu uns kommen als Schnittreste von Neuware oder bei ELT, „End-of-life-Tire“, da stammen sie aus der Zerkleinerung von Autoreifen. Wir haben entwickelt Produkte, die darauf basieren, dass Rohstoffe, die schonmal ein Leben hatten, wiederverwendet werden, das heißt also ein zweites Leben, was oftmals auch länger ist als das erste Leben des Produktes selber.

Christian Pöppel:
Das Wort REGUPOL ist ein Kunstwort und setzt sich zusammen aus Recycling, Gummi und Polyurethan. Also wir kommen ursprünglich aus dem Recyclingbereich, 1954 damit angefangen. Wir haben zunächst zu Beginn Schaumstoffe verarbeitet. Mitte der 60er Jahre kam dann der Gummirohstoff dazu. Und weil das natürlich irgendwie alles zusammenhalten muss, wir Polyurethan als Bindemittel eingesetzt. Wenn man einen Blick in die Medien wirft, wie viel Abfall jedes Jahr in Deutschland und auf der ganzen Welt zustande kommt, wie viel davon vermeidbar ist, dann muss sich jeder ja die Frage stellen, inwiefern kann man denn ein Teil einer solchen Problemlösung sein.

Rainer Pöppel:
Wir recyceln etwa 90.000 Tonnen Gummi und gummiähnliche Rohstoffe pro Jahr, die ansonsten anderweitig beseitigt werden. Was die bekannten Einsatzarten angeht, gibt es ganz viele, aber das Aushängeschild, das Projekt, was uns besonders stolz macht, ist die blaue Bahn, die blaue Laufbahn im Berliner Olympiastadion, auf der Usain Bolt seine Weltrekorde erzielt hat. Bis dahin waren Rundlaufbahnen typischerweise rot, aber der Kunde in Berlin hat sich eben eine Laufbahn gewünscht, die seine Vereinsfarben wiederspiegelt. Das musste entwickelt werden. Das war ziemlich aufwendig und daraus hat sich dann als Laufbahnbelag Herthablau entwickelt, der an vielen Stellen in der Welt mittlerweile kopiert wurde.

Das Schönste am nachhaltigen Arbeiten ist, dass es ja nicht nur einmal nachhaltig sein kann, sondern mehrfach. Die Beläge, die wir liefern, können wir anschließend wieder zurücknehmen und wieder Beläge daraus machen. Das heißt, das ist aus unserer Sicht eine fast perfekte Kreislaufwirtschaft. Und das macht einfach Spaß, ist viel schöner als etwas wegschmeißen zu müssen.

Der Umweltwirtschaftspreis ist für uns eine Auszeichnung, die unser Handeln unterstützt, unser Handeln wertschätzt und deshalb für uns ganz, ganz wichtig.

3. Preisträger

REGUPOL

 

Die REGUPOL BSW GmbH arbeitet mit Recycling-Produkten, die bereits seit Jahrzehnten erfolgreich auf dem Markt eingeführt sind. Aus elastischen Recycling-Rohstoffen werden neue Produkte für die verschiedensten Anwendungsbereiche gefertigt.

REGUPOL BSW ist heute einer der weltweit führenden Anbieter von Sportböden, Fallschutzböden, Antirutschmatten zur Ladungssicherung, Produkten zur Trittschalldämmung und Schwingungsisolierung sowie von Schutz- und Trennlagen. Fast alle Produkte von REGUPOL BSW basieren dabei auf wiedergewonnenen und aufbereiteten polymeren Rohstoffen. Der Anteil dieser Rohstoffe liegt bei den meisten REGUPOL Produkten zwischen 75 und 95 %. Aus diesem Grund verarbeitet REGUPOL heute mehr als 90.000 Tonnen recycelte Elastomere pro Jahr und trägt damit in großem Maße zur nachhaltigen Nutzung wertvoller Ressourcen bei.

Der wohl in Deutschland bekannteste Einsatzort eines REGUPOL Produkts ist die blaue Laufbahn im Olympiastadion in Berlin, auf der Usain Bolt 2009 seine Weltrekorde im 100- und 200-Meter-Sprint holte.

Website: www.regupol.com